Die Finnen haben eine andere Einstellung zu ihrer Sprache als die Deutschen: Sie erwarten nicht, dass Ausländer sie sprechen können, bieten aber ne Menge Möglichkeiten an, sie zu lernen. Ich glaube, das ist in Deutschland umgekehrt...
In der Tat ist Finnisch nicht besonders verwandt mit den Mitteleuropäischen Sprachen, sondern mit Ungarisch und Estnisch -- für Mitteleuropäer sind viele Wörter und die Grammatik etwas ungewöhnlich. Innerhalb Nokias soll es angeblich als "zusätzliche Sicherungsmaßnahme" angesehen werden, dass ein Großteil des Emailverkehrs in Finnisch abläuft -- also für die meisten Erdenbürger unverständlich (und natürlich auch keinesfalls dechiffrierbar) ist.
Nachdem ich inzwischen einigermaßen Finnisch verstehe, reagieren manche Leute darauf folgendermaßen (halb im Spaß, aber vollkommen erstaunt): "Was, du kannst mich verstehen, wenn ich Finnisch rede? Dann muss ich ja jetzt aufpassen, was ich sage..." ;-)
Als ich gerade nach Finnland gekommen war, sagte ein Kollege vollen Ernstes: "Ich würde nur dann anfangen Finnisch zu lernen, wenn ich plante, sehr lange oder sogar für immer in Finnland zu bleiben."
Ich weiß diese Haltung noch nicht zu interpretieren -- warum ist das so?
Mittwoch, 2. April 2008
Die Sprache der Eingeborenen [2]
Eingestellt von Imke um 14:56
Labels: Finnisch, Mentalität
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1 Kommentare:
... und dabei ist meine Emailadresse so einfach: mail ät mein-vorname punkt de ;)
Ich habe hier noch eine Woche Praktikum und werde dann am 13. wieder in Aachen ankommen... wäre schön, wenn wir uns noch sehen!
Grüße, Adriaan
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