Samstag, 30. August 2008

Schwesternbesuch

Oulu ist eine Reise wert, besonders wenn man eine kostenlose Schlafgelegenheit vorfindet...

Ich vermute, dass meine Schwester und ihre Freundinnen ungefähr so weit nach Norden geinterrailt sind wie es überhaupt geht: Bis nach Rovaniemi (ja, man kann noch weiter nach Kemijärvi, aber so ungefähr). Über Dänemark, Schweden und Finnland. Leider musste ich arbeiten, aber sie sind ja schon groß. Die Zeit war wohl recht ausgefüllt mit ausschlafen, die Stadt unsicher machen und nötige Winterkleidung kaufen, den Weihnachtsmann in Rovaniemi besuchen, Cider am Seestrand trinken und höchsten Wasserfall Finnlands suchen und finden wenn es fast schon dunkel ist. Dieser Wasserfall ist tatsächlich erstaunlich hoch (besonders wenn man bedenkt, dass wir uns im Flachland befinden), aber wie schon der Zusatz im Reiseführer "beim Kraftwerksmuseum" vermuten ließ, völlig eingemauert von einem Wasserkraftwerk. Aber immerhin ist der Wasserfall wohl auch der bestbeleuchtste in Finnland und auch Jyrki und ich auch noch was Neues kennengelernt.

Schade, dass ihr nur so kurz da ward und ich nur Abends Zeit hatte, es war schön euch zu beherbergen! Die Wohnung ist auch schon fast wieder instandgesetzt ;-)

Mittwoch, 27. August 2008

Kleiner Vorgeschmack

So sah es aus...

Beliebte Fragen

...bezüglich meines Urlaubs, gesammelt seit Sonntag abend, hauptsächlich in der Kaffeepause.

Überlebt?
Ja.

Wie war das Wetter?
Sehr schön, an den ersten drei Tagen schien die Sonne, dann regnete es ab und zu, aber meistens nachts.

Gab es noch essbare Moltebeeren (Lakka)?
Ja, jetzt allerdings nicht mehr, ich hab fast alle aufgegessen.

Hast du gefischt? (seltsame Frage, aber mindestens einmal in der Kaffeepause muss das Wort "Fisch" gefallen sein)
Ja, ich habe es zumindest versucht. Der dicke Fisch im Teich strafte mich mit Nichtbeachtung. Und ja, ich hatte einen Köder...

Warum gibts hier keine vernünftigen Blogeinträge?
Ich muss meine Schwester und ihre Kolleginnen bespassen, die gerade auf ihrer Interrailtour "zufällig" vorbeigekommen sind. Das ist ein Fulltimejob und ich muss nebenbei auch noch zur Arbeit. Nachdem sie weg sind und ich kurz die Wohnung renoviert habe, gibts Fotos etc. ;-)

Donnerstag, 14. August 2008

Wer braucht schon Gummistiefel...

... wenn man genauso gut Wanderschuhe wachsen kann. Ich hoffe sie halten, auf jeden Fall konnte man unbeschadet im nahegelegenen See herumwaten.

Am Samstag gehts nach Norden in den Urlaub Teil 3!

Mittwoch, 13. August 2008

Sommerurlaub, Teil 2b

Generationentreffen: Der Stückgutfrachter Cap San Diego trifft bei den "Hamburg Cruise Days" auf ein Containerschiff...... und Jyrki lernte meine Eltern kennenlernen ;-). Gott sei Dank hinkt der Vergleich etwas.

Es waren schöne Tage in Hamburg, mal 15 Grad wärmer als sonst. Zu meinen persönlichen Highlights zählten die Fahrradtour an die Elbe, bis abends spät im Garten sitzen, "echtes" Eis und Würstchen und einfach meine Lieblingsstadt selber. Erstaunlicherweise hält sich das Heimweh aber trotzdem in Grenzen... es war sehr schön dort zu sein, aber jetzt reichts auch erstmal wieder für ne Zeit ;-).
Mehr Fotos von den Cruise Days, der Stadt und der "Wanderung" vom Hafen nach Blankenese gibts hier.

Die normalen Ferienbeschäftigungen wurden allerdings hauptsächlich durch Motorradsuche und -kauf ersetzt. Das kann schon mal 10 Tage in Anspruch nehmen, dann blieben noch 2 "normale" Tage übrig. Auf jeden Fall besitzt Jyrki jetzt ein gelbes Motorrad und sämtliche Kleidung und Zubehör. Falls jemand wissen will, wie man die Ausfuhr eines Motorrads nach Finnland organisiert -- ich könnte da einiges von erzählen...

Ansonsten hab ich wohl mit meinem Auswanderungsland recht viel Glück gehabt. Ich glaube es ist viel schwieriger als Ausländer in Deutschland zu leben als in Finnland. Deutsche scheinen einfach ungerne Englisch zu sprechen... und nicht mal Fernsehen kann man, ohne der Sprache mächtig zu sein. Ich glaube, ich bin von Finnland etwas verwöhnt ;-) Außerdem gehen Finnen natürlich noch nicht mal davon aus, dass Ausländer ihre komplizierte Sprache jemals lernen würden.

Und in Teil 2c: Der Rückweg, oder: Von Hamburg nach Oulu in 5 Tagen.

Dienstag, 12. August 2008

Sommerurlaub, Teil 2a

Normalerweise kommt man innerhalb von ungefähr sechs Stunden von Oulu nach Hamburg, bloss ist das im Sommer plötzlich ziemlich teuer, besonders wenn man nur ein paar Wochen vorher weiss, wann man genau fahren möchte.
Also nahmen wir eine interessantere Route: Bahn, Ryanair und Bus. Mit dem Nachtzug von Oulu nach Tampere zu fahren ist trotz relativ gemütlicher Kabinen etwas stressig, weil die Fahrt einfach zu kurz ist: Es geht um Mitternacht los und man ist um zehn vor sechs am Ziel. Der Flug von Tampere geht natürlich erst um 10. Zu erwähnen ist, dass Ryanair inzwischen direkt von Tampere nach Bremen fliegt -- sehr praktisch und vor allem geldbeutelschonend.
Am Ende ging es dann mit dem Bus von Bremen nach Hamburg, inklusive einer Stadtrundfahrt mit Aussenbezirken, weil die Autobahn völlig verstopft war. So fuhr der Bus von Hollenstedt durch gemütliche Dörfer in den Freihafen und über die Köhlbrandbrücke (eine der höchsten Erhebungen in Hamburg) in die Innenstadt.

Morgen gehts weiter, ich bin jetzt zu müde und der Bericht wird noch etwas länger. Bilder gibts auch. Später.

Montag, 11. August 2008

Sommerurlaub, Teil 1

Eine Regenwoche in Lappland im Sommerhaus von Jyrkis Eltern. Wir haben unter anderem eine Hochzeit besucht, die an der Baumgrenze des Yllästunturi stattfand. Etwas seltsam, wenn man fast niemanden kennt, nichtmal das Hochzeitspaar. Ein in meinen Augen etwas komische Sitte der Finnen ist, dass das Hochzeitspaar die ganze Hochzeitsfeier lang an einem separaten Tisch zu zweit sitzt. Das kann man ja auch ohne die ganzen Gäste den Rest seines Lebens noch machen...

Weiterhin ist zu erwähnen, dass die Kommunikation mit Jyrkis Verwandschaft, die fast geschlossen kein Englisch spricht, inzwischen ganz gut klappt. Ich habe tatsächlich eine über zwei Stunden dauernde, als Kaffeetrinken getarnte, Inquisitionsveranstaltung mit Eltern und Oma überstanden ;-).

In einer Regenpause kam ich auf die Idee, im Ounasjoki hinterm Haus schwimmen zu gehen. Das Wasser war garnicht so kalt. Lediglich einige Verhaltensregeln sind zu beachten:
Man sollte die Zeit vor und nach dem Baden mit freiliegender Haut so kurz wie möglich halten. So schnell wie möglich ganz ins Wasser eintauchen und nach dem Bad direkt das Handtuch greifen und während man ins Haus rennt mit schlagenden Bewegungen die Mücken vom Körper fernhalten.

Die Mücken gediehen prächtig, denn es war schwül und regnerisch. Interessanterweise verhalten sich Mücken in Lappland anders als die um Oulu. Während die Ouluer Mücken um ihr Opfer herumfliegen um einen geeigneten Platz zu finden und dann gezielt zuzustechen, verfolgen die lappischen Mücken eine einfachere Taktik: Sie stürzen sich von allen Seiten auf ihr Opfer und stechen zu egal wo. In ihrem Eifer trinken sie manchmal so viel Blut, dass sie daran elendig zugrundegehen. Welche Taktik die bessere ist, kann ich leider nicht beurteilen.

Ausser ausgiebigen Mückenstudien gaben wir uns hauptsächlich entspannenden Regentagsbeschäftigungen hin: Lesen, Spielen, Musizieren, Boote schleppen, Grillen in der Grillhütte, Sauna...

Erstaunlicherweise war die Lapplandwoche trotzdem ziemlich schnell um, weiter gings nach Oulu und dann mit dem Nachtzug nach Tampere, auf den Weg zum Sommerurlaub Teil 2.

Sonntag, 10. August 2008

Wieder da!

Der Rückweg nach Finnland ist ganz schön lang, wenn man ihn mit Fähre und Motorrad zurücklegt und sich dabei nicht langweilen will.

Jetzt erstmal schlafen und dann eine Woche bei der Arbeit ausruhen bis es mit Urlaub Teil 3 weitergeht. Von den Teilen 1 und 2 wird morgen hoffentlich berichtet.

Samstag, 2. August 2008

Deutschlernen mit Mülleimern


Jyrki lernt deutsch im Vorbeigehen.

Viele Grüße aus Hamburg!