Donnerstag, 31. Januar 2008

Karrikatur


Montag in der Kaleva gefunden: Eine Karrikatur des Zeichners Jari. Und sogar verstanden.
Der Chef gibt seinen Mitarbeitern eine "Gruppenentlassung" und sagt:
"Wir verlegen die Fabrik weit weg. Ihr habt Grund, stolz zu sein, zu dem Team zu gehören, dass den Gewinn der Firma maximiert." (Frei übersetzt -- Kritik und Anregungen willkommen)

Aha, könnte man denken, die Finnen kritisieren den Umgang von Nokia mit den Fabrikarbeitern in Bochum.
Allerdings betrifft diese Karrikatur die Schliessung der Papierfabrik in Kemijärvi, ein paar hundert Kilometer nördlich von Oulu. Die Fabrik warf Gewinn ab, wird aber geschlossen, weil die Firma Stora Enso einen höheren Preis für ihr Papier erzielen will. Ein echter Parallelfall also. Bis darauf, dass es in Kemijärvi (am Arsch der Heide) noch weniger Alternativen für Fabrikarbeiter gibt als in Bochum.

Was ich damit sagen will? Weiss ich auch nicht so genau, es fiel mir nur auf.

Montag, 28. Januar 2008

Kaamos in Lappland

Ich weiß, Sylvester ist lange vorbei, aber da ich irgendwann mal angefangen hatte, diesen Bericht zu schreiben, müsst ihr ihn halt jetzt lesen. Immerhin gibts auch Fotos, die Schlittenhunde sind speziell für Fabienne ;-). Und auf den Bildern sieht man auch, was ein Potkuri ist. Aaalso:

Zwischen den Jahren war ich auf großer Reise: Insgesamt über 40 Stunden Reisezeit: Erst nach Hamburg, dann Aachen, Weihnachten wieder in Hamburg und zu guter Letzt über Oulu nach Lappland zum Jahreswechsel.
Ich hatte einen tollkühnen Gast aus Deutschland, der sich traute, in der dunklen Einöde bei unmenschlichen Temperaturbedingungen mehrere Tage zu verbringen -- Andreas.
Ihn wie mich erwartete in Oulu lediglich Temperaturen um den Gefrierpunkt, kaum Schnee, dafür aber eine Rutschpartie. So glatt habe ich es in Oulu noch nie erlebt. Am nächsten Morgen ging es im Auto zu Viert weiter nach Lappland. Ich hinten auf dem Mittelsitz, Skier haben schliesslich auch ein Anrecht auf Platz im Auto.
Auf unserer Zwischenstation in Tornio bei Kaarinas Eltern gab es traditionelles finnisches Weihnachtsessen -- Schinken (und ganz viel anderes).
Am Torniofluss ging es weiter nach Norden, die Sonne im Rücken. Das war das letzte Mal auf dieser Reise, dass wir die Sonne sahen -- denn am Ziel war "Kaamos". Kaamos bedeutet, dass die Sonne überhaupt nicht aufgeht. Hell wird es allerdings trotzdem, zumindest ein bischen für einige Zeit. Ehrlich gesagt ist Kaamos nicht besonders schlimm, wenn man Ferien hat und nicht wie in Oulu nur am Wochenende die Sonne sieht... Das Ziel war ein Ferienhaus ("Mökki") in der Nähe des Fjells Levi.
Sehr kalt war es auch dort zunächst nicht und so beschlossen wir am nächsten Tag Abfahrtski zu fahren. Das kann man wirklich empfehlen -- auch wenn der Berg nicht besonders groß aussieht gibt es viele recht abwechslungsreiche Abfahrten und Lifte auf verschiedenen Seiten des Bergs.
Tags darauf trauten sich drei von uns, einmal um Levi auf Langlaufskiern zu fahren. Diese 20 km waren auf Skatingskiern das längste was ich bisher versucht habe aber es ging erstaunlich gut. Gemein war nur, dass fast alle Abfahrten nach kilometerlangem Aufwärtsmühen steil sowie ziemlich eisig und kurvig waren, so dass zumindest in großen Teilen Schrittgeschwindigkeit angesagt war.Dann wurde es endlich wirklich kalt. Bei Temperaturen zwischen -15 und -25 Grad waren eher gemütliche Aktionen wie Grillen in der Lappenhütte (Kota) hinterm Haus, Skifahren im Garten (eine Runde ist ein halber Kilometer) und Potkurifahrten angesagt. So richtig lange draußen bleiben wollte man nicht. Dafür stieg der Verbrauch von Minttukakao (Minttu ist ein Pfefferminzlikör, Feuerholz für die Sauna und Brettspielen stark an.
Außerdem besuchten wir das Lappische Dorf, das aber eher eine Enttäuschung war. Sehr touristisch. Aber immerhin gab es viele Schlittenhunde und Rentiere zu sehen.

Nordlichter gabs diesmal leider nicht und zu Andreas Leidwesen nur am ersten Tag dieses "seltsame" Licht, dass manchmal am Vormittagshimmel erscheint. Aber auch ohne Nordlichter war der Nachthimmel wunderschön. Dass es so viele Sterne gibt vergisst man in der Stadt leicht...Wieder in Oulu hatte ich noch einen Tag Zeit, Andreas die Stadt zu zeigen. Wir haben eine Runde von der zugefrorenen Nordsee in Nallikari über die verschiedenen kleinen Inseln in die Innenstadt gemacht und uns dann im Kaffee wieder aufgewärmt. Dann noch ein Rundgang durch Marimekko und Stockmann. Besuch zu haben ist wirklich schön -- da hat man mal wieder einen Anlass, sich die Stadt anzugucken.

Edit: Fotos wie immer auf der rechten Seite verlinkt und auch hier.

Freitag, 25. Januar 2008

Schneesturm

Erst nur Sturm, der fast den gesamten Schnee vom gegenüberliegenden Flachdach wehte, dann auch ordentlich Schnee. Es fing nach der Mittagspause an und schneite immer noch heftig als ich schlafen ging. Schöön. Und heute ein klarer, kalter Tag.
Ach ja, die Sonne ist auch offiziell wieder da. Sie schien vorgestern auf Harris Monitor.

Montag, 21. Januar 2008

Namen

Eine Runde finnische Namen, einfach so.

Tommi, Marko, Tapio, Jyrki, Mikko, Markku, Sami, Teemu, Tanja, Mika, Jukka, Pekka, Pasi, Harri, Sari, Kaarina, Henna, Vesa, Päivi, Jari, Tero, Taru, Raino, Ville, Virpi.

Und jetzt sortiert mal, welche Namen männlich und welche weiblich sind...
Besonders einfach, wenn die Finnen mal wieder "er" und "sie" verwechseln, weil diese beiden Wörter nämlich in der finnischen Sprache nicht unterschieden werden.

Freitag, 18. Januar 2008

Ohne Worte

Gefunden beim Spiegelfechter.

Freitag, 11. Januar 2008

Doppelsprachlernen

Man kann gleichzeitig Finnisch üben und (britisches) Englisch vertiefen, wenn man seltsame Redewendungen in "Monty Python's Flying Circus" aus den finnischen Untertiteln entschlüsselt. Funktioniert schon ganz gut (Naja, Eigenlob, aber es war sonst gerade keiner da...).

Kurzer Statusbericht

  • Es schneit heftig, allerdings mit Temperaturen um den Nullpunkt, eher ein bischen darüber
  • Schon am Mittwoch bekam ich die Nachricht, dass die Skiloipen wieder "aivan huippu" wären, was ich allerdings bei einer Schneehöhe von knapp 10 cm für eine mittlere Übertreibung halte. (Aivan = ganz, huippu = Spitze, Gipfel)
  • So ziemlich genau in dem Augenblick als ich diese Nachricht bekam, wurde ich krank. Völlig entzündeter Hals, Schwindel, Fieber etc. Aber jetzt gehts schon wieder.
  • Meine Diplomarbeit hat inzwischen 32 Seiten in unterschiedlichem Stadium (von "schon vom Prof gelesen" bis stichpunktartig skizziert). Abgabetermin ist Anfang April, Motivation ist Skifahren falls die Arbeit schon früher fertig wird ;-). Naja, sonst halt nur an den Wochenenden.
  • Und bald wird es wieder echte Artikel geben, zum Beispiel über unsere Lapplandreise am Jahreswechsel.

Viele Grüße!