Sonntag, 23. August 2009

Nochmal Luftgitarren

Wer sich fragt, was für einen Sinn einen Luftgitarrenweltmeisterschaft hat, dem wird auf der Veranstaltung erklärt, dass Luftgittarismus den Weltfrieden herbeiführen wird, wenn nur endlich alle Menschen Luftgitarre spielen. Dann wäre das ja schon mal geklärt.
Luftgitarre spielt man natürlich weniger mit den Fingern sondern als her mit allen anderen Körperteilen. Hilfreich ist auch, dass man mit so einer Luftgitarre tun kann, was man möchte. So warf ein Luftgitarrist seine Gitarre in die Luft, schaute kurz auf seine Luftuhr, tanzte ca. 15
Sekunden auf der Bühne herum und fing sie dann wohlbehalten wieder auf.
Die Zuschauer machten kein Unterschied zwischen Luftinstrumenten und solchen aus Materie -- in den vorderen Reihen wurde mindestens so viel gekreischt wie auf einem Konzert einer
Boygroup. Internationaler als jedes Normalkonzert war es auf jeden Fall auch -- ich habe auf dem Ouluer Marktplatz noch nie so viel Englisch im Publikum gehört. Schätzungsweise jede zweite Unterhaltung war in Nicht-Finnisch.
Einen Weltmeistertitel, auch in Luftgitarre muss natürlich fair vergeben werden und so gab es echte Punktrichter, die nach jeder Darbietung "Haltungsnoten" verteilten. Verdienterweise gewann der Franzose "Günther Love". Der Preis war stimmigerweise eine durchsichtige E-Gitarre.
Ein Helfer der guten Stimmung war auch das Wetter. Eine laue Sommernacht, die man auch noch um Mitternacht ohne Jacke geniessen konnte. Zumindest wenn man vorsichtshalber einen dicken Wollpulli und lange Unterhosen angezogen hatte ;-). Dunkel wirds inzwischen wieder -- aber der Herbst kann sich bitte noch ein bischen Zeit lassen.