Finnischer Humor ist seltsam. Und meistens versteht man ihn nicht, weil er in finnisch ist ;-)
-- aber nicht nur deshalb.
Ich weiß nicht genau, ob ich schon zu lange in Finnland bin, aber ich fand folgendes Beispiel (auf "deutsch") spontan lustig:
http://www.youtube.com/watch?v=VOyvM6UsjdE
Man sollte dazu vielleicht wissen, dass in Finnland "Der Alte" (hab ich in Deutschland genau null Mal gesehen) seit Jahrzehnten zur Primetime am Samstag gezeigt und mit Begeisterung gesehen wird... das kennt hier wirklich jeder.
Montag, 28. Mai 2007
Finnischer Humor
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Imke
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Donnerstag, 17. Mai 2007
Frühling.
Auch wenn die Farbe der Wiesen teilweise noch sehr der der darauf befindlichen Hunde ähnelt, macht der Frühling jetzt Ernst.
Im Laufe der letzten Woche hat sich ein zarter aber unübersehbarer Grünschleier über die Welt gelegt. Nachdem schon Anfang Mai in nach Süden ausgerichteten Hanglagen grüne Grashalme zu sehen waren, gibt es jetzt Blätter an den Bäumen und blühende Blumen! Nachdem jetzt schon die Krokusse blühen, kommen sicherlich bald die Osterglocken... ;-)Das war mir einen Blogeintrag wert.
Zu den gegenwärtigen Temperaturen ein Zitat eines Arbeitskollegen: "6 Grad sind doch nicht kalt!"
Für diejenigen, die sich für das Wetter in Oulu interessieren, hier noch ein Link: http://www.fmi.fi/weather/local.html?kunta=Oulu
Frühlingsgrüße an alle!
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Imke
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22:57
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Samstag, 12. Mai 2007
Wappu
Der erste Mai wird in Oulu vom 26.4. an gefeiert -- zumindest von den Studenten in Oulu.
In der Zeit vor dem ersten Mai brachen karnevalsartige Zustände aus -- das denken zumindest die Finnen. Aber es ist tatsächlich in manchen Belangen vergleichbar.
Vappu ist der finnische Name für den ersten Mai. Auf dieses Datum fällt nämlich der Namenstag von Valpuri und daraus wurde eben Vappu. Außerdem wird auch in Finnland am ersten Mai der "Tag der Arbeit" gefeiert.
Das alles ist allerdings nur Nebensache -- eigentlich gehört Vappu den Studenten. Zwischen dem 26. April und dem 1. Mai wird ausschließlich gefeiert, es finden Bootsrennen, seltsame Rallys durch die Stadt und die "Taufe" der Ersties statt. Hauptsächlich ist die Veranstaltung ein guter Grund dafür, viel Alkohol zu trinken. Aber nebenbei gibt es auch gute Parties mit Live-Bands -- wir haben z.B. Kotiteollisuus gehört. Der Bandname bedeutet so was wie "Herstellung von industriellen Produkten in Heimarbeit"...
Außerdem gab es den "Vesibussi" (Wasserbus) -- meine persönliche Hauptattraktion. Der genannte Bus (Linie 69) fährt stündlich an fast allen Vappu-Tagen vom Zentrum zur 6 km entfernten Uni. Dafür braucht er ziemlich genau eine Stunde. Der Busfahrer kann sich dabei aussuchen, wo er langfährt und so waren wir am Nallikari-Strand an der Ostsee so weit wie es überhaupt geht (der Bus musste 200m rückwärts fahren, weil man auf dem Ponton nicht drehen konnte...), im Buslager ziemlich weit außerhalb und auf einem Parkplatz, der auch als Treffpunkt der "coolen" Menschen mit ihren getunten Autos fungiert.
Den Bus konnte man von außen gut erkennen, denn immer wenn er zum Stehen kam, fing er an ca. 20 Grad zu jeder Seite zu schaukeln. Ich hatte keine Ahnung, dass Busse so gut gefedert sind... ;-)
Innen befanden sich so viele Leute wie sonst in Finnland nicht mal zur stärksten Rush-Hour ;-). Irgendjemand hatte den Bus 1.Mai-mäßig mit Luftschlangen und -ballons geschmückt (das machen die Finnen auch zu Hause) und Musik gabs natürlich auch in ausreichender Lautstärke.
Zu dieser Gelegenheit kann man dann auch endlich mal finnische Musik aus den 90ern kennenlernen -- sie ist ähnlich seltsam wie die Deutsche. Man muss allerdings zugeben, dass deutsche Karnevalsmusik noch nicht mit dieser Musik zu vergleichen ist.
Ob die Leute verkleidet waren? Schwer zu sagen... In Finnland hat jeder Student einen Overall in der Farbe seiner Fakultät. E-Techniker an der Uni sind zum Beispiel blau ;-). Dieser Overall wird dann mit den seltsamsten Aufnähern und anderen Utensilien individualisiert. Zumindest an Wappu tragen fast alle Studenten einen solchen Overall. Die Ausstattung kann durch den Hut ihrer Fakultät vervollständigt werden (siehe Fotos).
Das Wetter in Oulu an Vappu war übrigens ungefähr so wie in Deutschland an Karneval -- naja, vielleicht doch etwas kälter.
Im Allgemeinen würde ich Vappu (oder auch Wappu, wie die coolen Leute schreiben...) jederzeit dem deutschen Karneval vorziehen. Die Musik ist auf jeden Fall besser ;-). Außerdem kann man Vappu besser aus dem Weg gehen, wenn man es nicht mag, weil es nur von den Studenten gefeiert wird.
Die Mengen Alkohol die konsumiert werden sind übrigens vergleichbar, wahrscheinlich wird in Deutschland tatsächlich an Karneval mehr getrunken als in Oulu an Vappu, auch wenn das vermutlich die Ehre der Finnen befleckt...
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Imke
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13:25
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Sonntag, 6. Mai 2007
Neues -- zumindest ein bischen
Guten Abend,
nachdem ich es tatsächlich geschafft habe, meine Studienarbeit samt richtig funktionierenden Literatur- und Abbildungsverweisen abzuschicken, kann ich endlich reinen Gewissens einen neuen Blogeintrag schreiben.
Es gibt neue Fotos (siehe Links auf der rechten Seite).
Das Album mit dem Titel "Wappu" wird demnächst gesondert besprochen und die an Ostern entstandenen Fotos sind eigentlich schon zu alt, um noch als Neuigkeiten zu gelten...
Aber trotzdem ein paar Worte:
Ostern kam mein erster Besuch aus Deutschland: Philip. Der hat ein bischen gefroren aber trotzdem bereitwillig alles Mögliche mitgemacht. Zum Beispiel eine Reise im Schneegestöber durch Lappland zum Polarzoo in Ranua. Da ich gerade ein Teleobjektiv aus Deutschland mitgebracht bekommen hatte, sind dort ein paar Fotos zuviel entstanden...
Viel Spaß beim Fotos gucken!
Ach ja: noch ein bischen Werbung. Man kann mich in Finnland besuchen. Es liegt zwar kein Schnee mehr, aber dafür ist es immer noch schön kalt :-P Dafür scheint aber schon fast die ganze Nacht lang die Sonne!
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Imke
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22:28
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Samstag, 21. April 2007
Tornio
Am Wochenende vor Ostern habe ich mit Kaarina zusammen deren Eltern besucht. Tornio liegt 150 Kilometer nördlich von Oulu an der Grenze zu Schweden. Der Torniojoki (Torniofluss) fließt direkt an der Sauna des Hauses vorbei -- und er war natürlich noch so weit gefroren, dass man bequem darauf skifahren konnte.
Kaarinas Eltern leben, soweit ich das beurteilen kann und Kaarinas Aussagen zufolge ziemlich
traditíonell (man könnte auch altmodisch sagen ;-) ). Das führt dazu, dass man ständig finnisches Essen bekommt -- aber finnisches Essen wird in einem gesonderten Artikel, der auch schon halb fertig ist, beschrieben.
Auf jeden Fall leben Kaarinas Eltern zusammen mit ihrem schwedischen Lapphund Nappe zwischen Fluss und Wald, ca. 12 km vom Stadtzentrum von Tornio entfernt. Kaarinas Vater bwirtschaftet ein Waldstück, daher bezieht die Familie ihr Holz zum Heizen ihres Hauses. Das ist übrigens völlig untypisch aus Stein. Genau wie Kaarinas Mutter war er vor seiner Pensionierung Lehrer.
Nachdem wir den ersten Abend in Tornio hauptsächlich damit verbrachten, in Schweden Süßigkeiten zu kaufen und danach abendzuessen, ging es am nächsten Tag querfeldein durch den Wald -- auf Skiern. Für mich, die bisher hauptsächlich ordentlich gezogene Loipen gewohnt war, war das erstmal etwas abenteuerlich. Normalerweise braucht man übrigens auch zumindest ein Minimum an Loipe oder wenigstens geplätteten Schnee um zügig vorwärtszukommen. Im Frühling ist es jedoch häufig so, dass es Nachts ordentlich friert, tagsüber aber die Sonne den Schnee antaut. Dadurch entsteht "hanki" (Schnee mit einer Eisschicht darauf), den man bequem und ohne Spuren zu hinterlassen befahren kann. Besonders eindrucksvoll ist das, wenn man ein freies Feld aus unberührtem Schnee überquert. Man wird auf hanki übrigens auch ziemlich schnell ;-)
Nach einer ziemlich langen Fahrt kamen wir am Torniojoki an. Ein paar Kilometer flussaufwärts gab es dann auch die in Finnland obligatorische Feuerstelle und wir konnten Würstchen grillen und uns Schweden anschauen, dass auf der anderen Seite des Flusses lag.
Nappe war natürlich mit von der Partie, er hielt sich tapfer bis zum Schluss. Er ist ein Hund mit einem stark entwickeltem Pflichtgefühl und so musste er seine skifahrende Familie natürlich begleiten. Als wir wieder zuhause angekommen waren, sank er jedoch erstmal in sich zusammen und zog es vor, den Rest des Tages liegend zu verbringen. Allerdings waren auch Kaarina und ich nach diesen vielleicht 20 Kilometern Skifahrt und der ganzen frischen Luft schlafbereit.
Da Samstag war, ging es abends in die holzgeheizte Sauna. Davon wird man natürlich auch nicht wacher... schließlich konnten wir uns aufraffen und abendessen. Zudem bekam ich in Ermangelung eines eigenen ungelesenen Buches den "Zahlenteufel" auf Finnisch in die Hände. (noch nie gelesen? Vermutlich seid ihr jetzt zu alt dafür...)
Gut dass ich den schonmal gelesen hatte -- sonst hätte ich vermutlich garnichts verstanden.
Hier einige hilfreiche Vokabeln, falls ihr mal in eine ähnliche Lage kommen solltet:
Teufel: Piru oder Perkele (letzteres ist allerdings ein Schimpfwort)
Traum: uni
Taschenrechner: taskulaskin
... soviel zu den Wörtern, die mit T anfangen ;-)
Am nächsten Tag mussten wir Nappe überlisten, denn er hatte einen Muskelkater vom Vortag (sah übrigens ziemlich lustig aus, auch wenn der Arme kaum laufen konnte) und war definitiv nicht in der Lage mit nach Tornio zu fahren... mein Muskelkater hielt sich erstaunlicherweise in Grenzen. Trotz seiner Unfähigkeit sich mit mehr als 2 km pro Stunde fortzubewegen, wäre Nappe tödlich beleidigt gewesen, wenn man ihn nicht mitgenommen hätte.
Also durfte er mit Kaarinas Vater im Wald skifahren -- während wir uns kurz nach deren Aufbruch in die Gegenrichtung flussabwärts Richtung Tornio aufmachten. Es ging gegen den Wind. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass ein bischen Wind die Geschwindigkeit so beeinträchtigen kann. Aber ich als alte Radfahrerin konnte natürlich auch Windschattenskifahren...
In Tornio fand an diesem Wochenende ein Eisfischwettbewerb statt. Dazu werden sämtliche Teilnehmer des Wettbewerbs für ein Wochenende auf ein gewisses Stück Eis mit ihren Eisbohrern und den 20cm langen Eisangeln losgelassen. Wer die meisten Fische fängt hat gewonnen -- ein einfaches Prinzip ;-). Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie viele Finnen in ihrer Freizeit den Eisbohrer schultern und sich stundenlang damit beschäftigen, auf dem Eis herumzusitzen (kalt!) und mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit nichts zu fangen... aber der Fischfang ist bei dieser Beschäftigung wohl auch nicht die Hauptsache.
Auf unserem Rückweg hatten wir den Wind im Rücken, dafür war es aber schon Nachmittag und der Schnee wurde weich und ein paar Kilometer vor dem Ziel fing es an leicht zu regnen. Aber wir (besonders ich) schafften es trotzdem, ohne jegliche fremde Hilfe anzukommen -- auch wenn es am Ende etwas beschwerlich wurde. Das war meine längste (ca. 26 km) und bis jetzt auch letzte Skifahrt, an denn Wochenenden nach Ostern war es zu warm. Der Frühling kommt vermutlich bald -- auch wenn immer noch kein grüner Grashalm zu sehen ist.
Am Montag nach diesem Wochenende mussten mir meine Arbeitskollegen erstmal erzählen, dass "normale" Finnen überhaupt nicht so leben (die haben keinen Lapphund und essen viel lieber italienisch und überhaupt...) -- aber ich habe das Wochenende sehr genossen.
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Imke
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13:29
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Dienstag, 10. April 2007
Levi Extreme
Ich bin ein bischen in Verzug mit meinem Blog gekommen, ich hoffe man verzeiht mir.
Dafür wird es in den nächsten Tagen (hoffentlich) häufiger mal Einträge geben -- zu erzählen
gibt es auf jeden Fall genug.Besonders aufmerksame Leser haben vielleicht bereits entdeckt, dass irgendwann in den letzten Wochen ein Link zum Fotoalbum "Levi Extreme" aufgetaucht ist.
Levi Extreme ist ein schöner aber etwas unpassender Name für eine Skitour des "Nokia Ski Clubs", dessen Mitglied ich neuerdings bin, nach Lappland. Wir waren weder in Levi, noch war die Unterbringung, wie vor einigen Jahren "extrem". Trotzdem war es eine sehr schöne Tour.
"Wir" waren zehn "Nokia People" verschiedenen Alters aus Oulu. Von meinen Mitfahrern kannte ich nur Kaarina, die auf der gleichen Etage arbeitet wie ich (auf den Fotos in rosa) -- aber mit den anderen kam ich auch nach und nach in Kontakt. Nachdem am ersten Abend aus Müdigkeitsgründen fast ausschließlich finnisch gesprochen wurde (schlecht zu verstehen) und auch das erste Frühstück ziemlich zäh verlief, konnte man am nächsten Abend (besonders nach ein paar Bier :-P ) gut Englisch reden und es wurde sehr lustig. Nachdem ich meine unglaublichen Finnischkenntnisse ausgepackt hatte, konnten andere Leute ihre etwas besseren Deutschkenntnisse testen -- aber Englisch war dann doch eine gute Alternative.
Die Unterkunft wurde übrigens von Nokia bezahlt -- wir haben in einer Hütte an einem riesigen See mit holzgeheizter Sauna unser Dasein gefristet ;-). Übrigens, der Mitgliedsbeitrag des Nokia Ski Clubs beträgt fünf Euro pro Jahr.
Besonders der Samstag hat mir gut gefallen, da waren wir am "Pallastunturi". Ein Tunturi, auch Fjäll genannt, ist ein seltsam zuckerhutförmiger Berg in Lappland. Die Vegetationsgrenze ist in diesen Breitengraden so niedrig, dass alle diese "Tunturis" eine Glatze haben, obwohl sie gerade mal etwa 500 Meter hoch sind.
Das wirkt sich natürlich auch auf die Skipisten aus... diese sind schön breit und häufig nicht besonders steil. Dafür kann man auch so ziemlich überall abseits der Pisten fahren -- man sollte nur dafür sorgen, dass man am Ende an einem Lift auskommt, sonst wird die Sache etwas anstrengend.
Pallas ist ein Naturpark, in dem keine neuen Lifte oder Hotels gebaut werden dürfen. Deshalb besteht das Skigebiet aus einem alten Hotel (natürlich aus Holz), einer kleinen Skiverleihhütte und zwei Schleppliften. Die Natur ist dafür traumhaft. Hinzu kommt, dass wir praktisch einen Lift für uns alleine gemietet hatten ;-) So ungestört bin ich noch nie Ski gefahren. Im ganzen Skigebiet waren vielleicht 15 oder 20 Leute unterwegs.
Am Sonntag waren wir dann in einem "richtigen" finnischen Skigebiet -- in Ylläs. Das unterscheidet sich von der Atmosphäre her garnicht so sehr von alpinen Skigebieten (es gibt z.B. Apreski, wenn auch nicht im gleichen Ausmaß wie in den Alpen) -- schon allerdings im Bezug auf die Schwierigkeit der Pisten: Diese waren teilweise so flach, dass man kaum noch ordentlich vorwärts kam.
Noch erwähnt werden sollte, dass ich auf dieser Tour den Polarkreis überquert und ein Nordlicht gesehen habe. Während ersteres sehr unspektakulär geschah war das Nordlicht eine echt schöne Erscheinung. Es ist schwer zu beschreiben, aber ich werde es versuchen:
Am nächtlichen Himmel tauchte zunächst ein schwacher Schleier auf, der immer heller wurde. Das Nordlicht. Die Farbe war gelblich. Was man auf den Fotos von Nordlichtern nicht sieht ist, dass sie leben: Das Nordlicht wanderte über den Himmel, änderte seine Konsistenz, Lichtstärke und Ausdehnung und zerfaserte schließlich etwas und wurde schwächer. Vermutlich muss man ein Nordlicht gesehen haben, um diese Schilderung zu verstehen. Wie Kaarina, meine Mitfahrerin, bemerkte, ist Oulu allerdings viel zu südlich um ordentliche Nordlichter zu sehen.
In Oulu wird es derweil Frühling -- aber sehr, sehr langsam. Ich kenn jemanden, der Ostern hier sehr gefroren hat (Grüße :-P). Vermutlich seid ihr bald von meinen andauernden Skiberichten erlöst -- zumindest ist es in Oulu nur noch an sehr ausgesuchten Plätzen möglich, durch die Gegend zu rutschen.
Während ich von einigen Wochen noch in der Lage war, auf Skiern von der Arbeit nach Hause zu fahren, ist der Schnee inzwischen ziemlich weit getaut und hat dabei die verschiedensten Zustände angenommen. Hilfreicherweise schneit es aber immer mal wieder...
Ich bin vorletzte Woche zum ersten Mal mit meinem Fahrrad zur Arbeit gefahren. Oulu ist wirklich gut zum Radfahren, auf cirka zehn Kilometern Weg zur Arbeit muss ich an genau zwei Ampeln warten -- alle anderen Straßenüberquerungen sind mit Tunneln oder zumindest ohne Ampeln gelöst. Bei gutem Wetter auf jeden Fall eine schöne und etwas bewegungsbetontere Alternative zum Bus -- allerdings kann man auf dem Fahrrad weniger gut Vokabeln lernen.
Mittwoch, 21. März 2007
Konsistenzprüfung nicht bestanden!
Ich hab die finnischen Sprache, bzw. dem geringen Teil den ich schon kenne, mal auf Konsistenz geprüft... leider hat sie nicht bestanden. Hier zwei Beispiele.
Das erste mal auf englisch, das ist nämlich einfacher:
morning = aamu
tomorrow = huomenna
Good Morning! = Huomenta! (???)
Das zweite ist etwas anders geartet:
Wie viele Menschen wissen, komme ich aus Hamburg, bzw. auf Finnisch aus "Hampuri", bin also Hamburgerin bzw. "hampurilainen".
Selbige kann man allerdings auch in der Kantine kaufen -- zusammen mit "ranskalaiset" was "Franzosen" bedeutet ;-) Da ist wohl irgendwem mal ein kleiner Übersetzungsfehler unterlaufen...
Soviel zu den Seltsamkeiten der finnischen Sprache. Ich kann sie leider immer noch nicht. Aber immerhin verstehe ich manchmal was. Vielleicht bin ich eine der wenigen Ausländer in diesem Wohnheim, die tatsächlich die Möglichkeit haben, finnisch zu lernen, weil ich es den ganzen Tag höre. Und es wäre schon ganz nett, mal ein bischen mehr in der Kaffeepause von den Gesprächen zu verstehen, die mich nicht direkt betreffen... ich hab also zumindest eine Motivation.
Heute hat übrigens der "Finnish Survival Course" angefangen. Das soll eine Mischung zwischen Sprachkurs und Landeskunde sein. Da ich ja offiziell Studentin an der technischen Fachhochschule (nix mehr mit Elite...) bin, kann ich kostenlos daran teilnehmen.
Die Leute aus dem Wohnheim, die den letzten Kurs besuchen haben, können allerdings nicht mehr finnsch als ich... aber es ist ganz lustig.
Und vielleicht bekomme ich auch noch einen "richtigen" Finnschkurs von Nokia gesponsert. In meinen Lernzielen bei der Arbeit steht neben allem möglichen technischen Kram auf jeden Fall auch "Finnisch".
Erlebt hab ich am Wochenende auch was: Ich war in Ruka, also in Lappland, zum Skifahren.
Da das von der Uni aus organisiert wurde, hat das genau nichts gekostet aber ne Menge Spaß gemacht. Man konnte natürlich auch kostenlos betrunkene und sehr betrunkene Finnen sehen ;-). Und es gab richtige Berge bzw. "tunturi" wie hier die Berge heißen, wenn sie oben so ein bischen rund und unbewaldet sind.
Fotos gibts natürlich auch -- bald bestimmt auch online.
Ungefähr das gleiche mache ich am kommenden Wochenende: Ich fahre mit dem Nokia Ski Club nach Levi (das ist noch weiter nördlich und ein bischen bergiger als Ruka).
Wir werden das ganze Wochenende in einer Hütte wohnen und (Abfahrt-)Skifahren. Klingt auf jeden Fall sehr lustig. Und es ist eine gute Übung, die ganzen finnischen Organisationsemails hierzu zu lesen.
Viele Grüße in die Welt!
Eingestellt von
Imke
um
18:59
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Labels: Finnisch, Kuriositäten, Langlauf, Ski, Wochenende