Sonntag, 11. März 2007

Wochenendbeschäftigungen, Teil 2


Am Samstag konnte man nicht viel draußen unternehmen, weil es einfach ziemlich fies regnete. Allerdings wollte ich in die Stadt und hab natürlich meinen Bus verpasst und durfte laufen...
Am Sonntag war das Wetter jedoch erträglich und ich unternahm eine kleine Inselwanderung über die Oulu vorgelagerten Inseln, um die Ostsee zu besuchen. Auch hier ist zu sehen, dass es Frühling wird, denn in den noch nicht ganz zwei Wochen, die ich hier bin, kann man von Tag zu Tag mehr eisfreie Stellen auf den Flüssen und der Ostsee sehen.
Auf dem Weg zurück in die Stadt konnte ich weitere Wochenendbeschäftigungen der Einheimischen beobachten. Es ist kein Klischee, dass die Finnen für Mitteleuropäer seltsamen Beschäftigungen nachgehen. Sie bohren Löcher in auf Gewässern befindlichem Eis um dort zu fischen, oder dümpeln zum selben Zweck in gerade so aufgetauten Wasserlöchern mit ihrem Ruderboot herum. Aber ich wollte mich ja auch in die Riege der Verrückten einreihen: Ich hatte mich mit ein paar Leuten aus dem Wohnheim zum Eisschwimmen verabredet. Auf dem Weg von der Ostsee zum "Badestrand", wie es in der Karte so schön heißt, kamen mir doch etwas die Zweifel. Mir war nach drei Stunden in der Kälte dann doch etwas kalt geworden und spürte schon ein leichtes Kratzen im Hals... aber dann hab ich doch nicht gekniffen.
Um es mal vorweg zu nehmen: Ich kann Eisschwimmen nur empfehlen! Seltsamerweise ist es zwar äußerst kalt, schon alleine vom Umkleideraum zum Fluss zu laufen (das müsst ihr unbedingt mal machen: Barfuß über den Schnee laufen!) und dann erst recht, ins ca. 1 Grad kalte -- ähh warme -- Wasser zu steigen, aber es geht einem danach definitiv besser als vorher ;-). Wirklich. Außerdem bringt es Spaß.
Wir drei Eisschwimmer (Stefan aus Deutschland, Dorota aus Polen und ich) wollen auf jeden Fall nächsten Sonntag wieder zum Badestrand in Tuira. Hilfreicherweise ist auch unser Hofberichterstatter Picos (auch aus dem Wohnheim, Spanier) mitgekommen. Er war allerdings nicht dazu zu bewegen, sich auch ins Wasser zu kommen. Dafür gibt es dank ihm Fotos, die ihr hier anschauen könnt.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

No offense, aber ...
AUA! Das ist doch hirnverbrannt (wobei verbrannt hier eher nicht passt)! Auf den Fotos sieht man, dass einer mit Mütze(!) zum Eisschwimmen geht, was wohl andeutet, dass die Südsee weiter SÜDLICH ist!

Kaputte Finnen!

Willem

Imke hat gesagt…

Es war sogar über 0 Grad Celsius! Was will man mehr? Und diese Beschäftigung ist auch nicht so zeitaufwendig -- man ist ziemlich schnell fertig mit schwimmen ;-)

Anonym hat gesagt…

in der Tat ist es eine preiswerte Beschäftigung, man fläzt danach nicht am Strand und isst ein Eis und trinkt ein Cola! Wir hatten aber Glück, kostenlos Kaffee und Kuchen beim ansässigen Eisschwimmerverein (!) ergattern zu können. Next Sunday again!!!

Unknown hat gesagt…

Hahahaaaa, hallo Imke! Da kann ich ja nur zu sagen "bekloppt", aber hier um mich herum ist das auch eher anders beliebt. Japan ist ja ein vulkanisches Archipel, und an heisses Wasser kommen die Japaner dann genug. Eins führt zum anderen, und ich kann 温泉 (onsen, heisse Quellen) auch nur empfehlen! Sobald der Fuss Meldung erstattet wie heiss das ist wird es schwer ganz reinzusteigen, aber 45°C sind mindestens so entspannend wie eine Massage... ;-)