Samstag, 2. Oktober 2010

Wanderung 2010, Tag 2

12.6.2010: Bis kurz vor die Fjells

Wir schaffen es bereits vor Mittag aufzubrechen. Die ersten zehn Kilometer geht es an einem alten Rentierzaun entlang, immer im Wechsel über einen bewaldeten Hügel und dann einen Sumpf.



Dann geht es etwas mehr aufwärts. Vor uns liegt ein Waldstück, das in den Achtziger Jahren von einem grossen Sturm heimgesucht wurde. Überall liegen Baumstämme, schön quer zur Gehrichtung. Hilfreicherweise gibt es einen Weg um dieses Hindernis herum.



Nun kommen wir zum ersten richtigen Fluss, den wir überqueren müssen. Also alles wasserdicht verstauen, Hose und Wanderschuhe aus, dafür Watschuhe an. Der Fluss geht mir nur etwas übers Knie, hat aber ganz schön Strömung. Alles geht gut, auf der anderen Seite bemerke ich, dass ich zwar meine Socken schön wasserdicht verpackt hatte der Fotoapparat aber bei der Flussdurchquerung luftig am Rucksack baumelte...

Jetzt fängt der Urlaub richtig an, wir laufen jetzt querfeldein, überqueren zwei langgezogene Hügel. Auf dem Gipfel des zweiten wachsen schon nur noch Zwergbirken, bald sind wir in den Fjälls. Dann werde ich müde, wir laufen nach Westen gegen die Sonne, es ist steinig und ich verliere Harri, der sich im Zickzack durch den Birkenwald, andauernd aus den Augen.

Endlich finden wir einen Zeltplatz auf einer Anhöhe. Direkt neben dem Zelt geht es in eine kleine Schlucht mit einem Bach mit vielen Stromschnellen. Es erinnert mich irgendwie an den Harz, besonders der Geruch.

Man merkt, dass es hier in Lappland gerade erst Frühling wird: Die Blätter an den Bäumen sind noch ganz hellgrün und abends wird es schnell so kalt, dass man um Mütze und Handschuhe nicht herumkommt.