Samstag, 3. Oktober 2009

Käsivarsi 2009, Tag 10

Heute morgen scheint die Sonne mal wieder auf meine Seite des Zelts, so dass ich beschliesse draussen vor dem Zelt einfach ein bischen zu lesen -- bei den Temperaturen im Zelt ist an Schlaf sowieso nicht zu denken. Auf Harris Schattenseite scheint es besser zu sein, auf jeden Fall dauert es eine ganze Weile bis er auch auftaucht. Der Plan heute ist bis fast zur Strasse zu laufen (es gibt nur eine Strasse im weiteren Umkreis). Nachdem wir einen Fluss überquert und einen Abhang hinuntergelaufen sind, stoßen wir auf den Wanderweg zum Dreiländereck und folgen ihm durchs Tal. Auf Wanderwegen kommt man erstaunlich gut voran, besonders wenn es eben ist. Vor dem Dreiländereck biegen wir nach Norden ab und kommen an einer norwegischen Hütte vorbei. Dann geht es wieder aufwärts ins Hochland. Man merkt, dass die Nächte hier schon kalt waren, denn die Mückenplage hält sich selbst auf dem bewaldeten ersten Teil des Aufstiegs in Grenzen. Dafür gibt es viele reife Moltebeeren. Eigentlich soll es ein schlechtes Moltebeerenjahr sein, aber davon ist hier nicht viel zu sehen.Dann wird der Aufstieg steiler und wir lassen die Baum- und Moltebeerengrenze wieder unter uns. Weiter oben findet sich ein guter Sitzstein, und während der Pause haben wir einen Panaorama über den Weg der letzten Tage.

Heute treffen wir andauernd Leute, das gibt sich jedoch wieder, als es windig wird und anfängt zu regnen. Im Hochland laufen wir quasi ständig durch Steinfelder, wundersamerweise finden sich jedoch zwischen den grauen Steinen auch immer wieder leuchend gelbe Blumen.

Von einem kleinen Gipfel aus kann man Kilpisjärvi und die Strasse nach Norwegen jetzt schon deutlich sehen und man hat sogar Handyempfang. Wir bestellen ein Hotelzimmer für morgen. Ein seltsames Gefühl, schon morgen wieder normal wie zivilisierte Menschen zu leben ;-)

Für heute müssen wir jedoch nochmal einen Zeltplatz finden. Uns wird bewusst, dass wie den ganzen Urlaub unglaubliches Glück hatten, immer fast sofort eine günstige Stelle zum Zeltaufschlagen zu finden. Hier in der Einöde zwischen Steinfeldern und Sümpfen ist es eher schwierig und es dauert wirklich lange bis wir nach einem mehrkilometrigen Exkurs eine kleine Stelle an einem See finden. Wir merken ebenfalls, dass das Laufen über nasse Steinfelder um einiges beschwerlicher ist als bei gutem Wetter. Ich bin sehr froh um meine Wanderstöcke, denn rutschige Steine und müde Beine reimt sich zwar, passt aber trotzdem nicht so gut zusammen. Ich lasse heute sogar den Abendspaziergang ausfallen, denn nach der Zeltplatzsuche bin ich ziemlich erledigt. Dafür habe ich einen ungewohnt ruhigen Abend mit Ausblick auf unseren spiegelglatten See, an dessen Rand auch Anfang August noch ein recht ansehnliches Schneefeld klebt.

5 Kommentare:

Hardy hat gesagt…

Moin Imke,
ich verfolge seid einiger Zeit mit großem Interresse deine Berichte.
Bin regelmäßig in Finnland im Urlaub Juni / Juli (Kotka, Kouvola, Tuohikotti),
ist es erlaubt Bilder von der Ruskaaika runter zuladen.

B. Hartmann Kiel Saksa

Imke hat gesagt…

Moin moin,

Schön, dass das was ich schreibe jemanden interessiert ;-)

Herunterladen der Fotos für den Eigengebrauch ist gerne erlaubt, Verwendung im Internet oder für kommerzielle Zwecke bitte im Einzelfall absprechen.

Viele Grüße,
Imke

Hardy hat gesagt…

Moin Imke
Die Bilder sind für den Eigenbedarf
und wir werden sie in unserer
Whg. Kiel / Kotka aufhängen.
Paljon Kitoksia
B. Hartmann

Jan hat gesagt…

Is that you in the tent?

Imke hat gesagt…

Who? Me? I took the pictures, nobody is in the tent at that moment I guess...